Filmriss – politisches Kino, GesprĂ€che, Diskussionen

Programm

Aus dem Krieg desertieren. Die Geschichte von Ludwig Baumann, Deserteur im 2. Weltkrieg

Die Liebe zum Leben D 2023, Regie: Annette Ortlieb, 63 Min. Film und GesprÀch mit der Regisseurin

Mittwoch, 27. November 2024, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
30.000 deutsche Soldaten der Wehrmacht, die im Zweiten Weltkrieg desertierten, wurden von der NS-MilitĂ€rjustiz zum Tode verurteilt. Die wenigen, die überlebten, wurden im Nachkriegsdeutschland nicht rehabilitiert, auch eine EntschĂ€digung für das ertragene Leid gab es nie. Einer von ihnen war der Bremer Ludwig Baumann, selbst ehemaliger Soldat der Wehrmacht, der 1942 desertiert und zum Tode verurteilt worden war. Als spĂ€terer Aktivist setzte er sich für die Rehabilitierung der Opfer ein und es ist ihm zu verdanken, dass im Jahr 2002 die Urteile der NS-MilitĂ€rjustiz gegen die Wehrmachtsdeserteure aufgehoben wurden. In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen

11.Oldenburger Filmtag gegen den Krieg

War and Justice, Regie: Marcus Vetter, D 2023, 93 Min., Einführung von Rolf Gössner

Mittwoch, 11. September 2024, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
WAR AND JUSTICE erzĂ€hlt die 25-jĂ€hrige Geschichte des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) in seiner Mission die schwersten Verbrechen an der Menschheit zu beenden. Zu Gast: Dr. Rolf Gössner, Jurist und Publizist, Kuratoriumsmitglied der Internationalen Liga für Menschenrechte, Mitherausgeber von Ossietzky - Zweiwochenschrift für Politik/Kultur/ Wirtschaft.

Verkehrswende für Oldenburg

Film und Diskussion mit GĂ€sten

Mittwoch, 03. April 2024, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Zu Gast: Carlsson Skiba und Aktive von: Wald Wasser Wiesen. RETTEN!, stoppt die Fliegerhorststraße Oldenburg. Film: Wie gelingt die Verkehrswende? – Metropolen in Bewegung D.22, Regie: Johan von Mirbach, 52 Min.

Osterdemonstration Oldenburg

Als Mitgliedsgruppe im „Antimilitaristischen BĂŒndnis Oldenburg“ beteiligt sich Filmriss an der Demonstration am Ostersamstag

Samstag, 30. MĂ€rz 2024, 13:00 Uhr
Julius-Mosen-Platz, 26122 Oldenburg
Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg! Verhandlungen statt Eskalation! Sofortiger Stopp aller Waffenlieferungen!

Die Linke in Russland gegen den Krieg

Vortrag & Diskussion mit Ewgeniy Kasakow, Historiker am Auswandererhaus Bremerhaven

Montag, 26. Februar 2024, 19:30 Uhr
Alhambra, Hermannstr. 83, 26135 Oldenburg
Die Linke in Russland ist seit 2014 in ihrer Haltung zur Ukraine tief gespalten. WĂ€hrend ein Teil Putins Kurs unterstĂŒtzt, sind andere Teile der Protestbewegung gegen den Krieg. Ewgeniy Kasakow wird in seinem Vortrag einen Überblick ĂŒber Positionen und Aktionen der russischen Linken gegen den Krieg in der Ukraine geben. Er wird dabei auch auf die Analyse der Kriegsursachen der linken Opposition sowie auf deren Taktiken im Vorfeld der PrĂ€sidentenwahlen 2024 eingehen.

Krisen, KĂ€mpfe, Kriege

Vortrag und Diskussion mit Detlef Hartmann

Foto von Detlef Hartmann
Montag, 04. Dezember 2023, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Detlef Hartmann, seit Ende der 1960er ununterbrochen aktiv in sozialen, insbesondere HĂ€userkĂ€mpfen, immer in offener Gegnerschaft gegen formelle Parteibildungen, marxistische Orthodoxie und den Glauben an die Möglichkeit kampfunabhĂ€ngiger objektiver wissenschaftlicher Erkenntnis. Schuldenkrise, kriegerische Entwicklungen, wachsende Konflikte der großen technologisch/ökonomischen MĂ€chte USA und China und Klimakrise verbinden sich mit weiteren Krisenmomenten derzeit zu einem bedrohlichen Knoten. Wie ist das zu bewerten und was können wir angesichts einer Ă€hnlichen Situation vor 100 Jahren aus der Geschichte fĂŒr die Zukunft lernen? Und wie steht es um die Perspektiven der gesellschaftlichen Linken?

Black Box

D 2023, Regie: Asli Özge, 119 Min., mit: Luise Heyer, Felix Kramer, Anne Ratte-Polle, Christian Berkel

Mittwoch, 29. November 2023, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Es herrscht Ausnahmezustand. Ein großstĂ€dtischer Innenhof ist gesperrt. Aufgrund eines nicht erklĂ€rten Vorfalls riegelt die Polizei alle HofzugĂ€nge ab. Die Bewohner:innen sind verunsichert. Gerüchte befeuern allmĂ€hlich Ängste. Argwohn und VerdĂ€chtigungen greifen um sich, Vorurteile spalten die Nachbarschaft. Die Hausgemeinschaft gleicht einem Mikrokosmos der Gesellschaft.

EinschĂŒchtern zwecklos

UnermĂŒdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann. Lesung und GesprĂ€ch mit JĂŒrgen GrĂ€sslin

Donnerstag, 23. November 2023, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
JĂŒrgen GrĂ€sslin ist Aktivist, FriedenskĂ€mpfer, Optimist – vor allem aber ein hartnĂ€ckiger Stachel im Fleisch der RĂŒstungsindustrie. Seit Jahrzehnten setzt er sich erfolgreich gegen den weltweiten Waffenhandel ein.

10. Oldenburger Filmtag gegen den Krieg

Die Staatsfeinde - Kalter Krieg und alte Nazis D 2018, 72 Min., Regie: Daniel Burkholz Einführung: Dr. Rolf Gössner, Bremen

Mittwoch, 21. Juni 2023, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Der Film erzĂ€hlt die Geschichte von Menschen, die nach dem 2. Weltkrieg die Einführung einer Armee in der Bundesrepublik Deutschland unbedingt verhindern wollten. Verfolgt, angeklagt und verurteilt wurden sie oftmals von den alten Nazis, die wieder die Machtpositionen in Staat, Gesellschaft und Politik besetzt hatten. Zu Gast: Dr. Rolf Gössner, Jurist und Publizist, Kuratoriumsmitglied der Internationalen Liga für Menschenrechte, Mitherausgeber von Ossietzky - Zweiwochenschrift für Politik/Kultur/Wirtschaft.

Geopolitische Konfrontationstatt grüner Transformation, Teil 2: Vortrag

Birgit Mahnkopf, Professorin für EuropĂ€ische Gesellschaftspolitik an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin i.R., assoziiertes Mitglied am dortigen Institute of Political Economy (IPE Berlin).

Donnerstag, 27. April 2023, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Birgit Mahnkopf: Geopolitische Konfrontation statt grüner Transformation. In dem Vortrag soll dargestellt werden, warum sich gegenwĂ€rtig ein „perfekter Sturm“ (N. Roubini) zusammenbraut, der uns einem Kollaps der ökologischen, wie der sozio-ökonomischen Grundlagen des modernen Industriekapitalismus nahebringt

Geopolitische Konfrontation statt grüner Transformation, Teil 1 Film

Eine Revolution – Aufstand der Gelbwesten F 2021, Regie: Emmanuel Gras, 104 Min, O.m.dt.U.

Donnerstag, 20. April 2023, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Im Oktober 2018 verfügt die Regierung Macron die Erhöhung der Treibstoffsteuer. Diese Maßnahme löst eine Protestwelle in ganz Frankreich aus. Die Bevölkerung geht überall im Land auf die Straße: Es ist der Beginn der „Gelbwestenbewegung“. Emmanuel Gras zu seinem Film: „Ich fand mich am Rande von Chartres, wo ich zu den Treffen der Gelbwesten am Kreisverkehr stieß. Es waren etwa 30 Personen, die mich herzlich empfingen. Ich habe zuallererst viele Rentner:innen getroffen, von denen einige in den Gewerkschaften aktiv waren und viele EnttĂ€uschungen hinter sich hatten. Weiter viele prekĂ€r BeschĂ€ftigte, Saisonarbeiter:innen, wiederholt befristet BeschĂ€ftigte, KleinstselbstĂ€ndige, aber auch Arbeiter:innen, Techniker:innen, junge Menschen in Maßnahmen, die auf der Suche nach einer Perspektive waren, Arbeitslose und Bezieher:innen von Sozialhilfe. Ich realisierte, dass ich vor mir das Ergebnis von zig Jahren Zerstörungsarbeit am Sozialgefüge des Proletariats hatte. Dort, wo es früher Denktraditionen gab, solidarische Netzwerke, Gewohnheiten gegenseitiger Hilfe, gab es jetzt nur mit ihren Problemen allein gelassene Individuen. Bis zu dem Tag, als sie sich auf diesem Kreisverkehr versammelt hatten. Ich spürte in ihrer totalen Weigerung, sich einer Partei anzudienen, dem Misstrauen gegenüber den etablierten Gewerkschaften, der Mischung von sehr sozialen Forderungen mit auch reaktionĂ€ren Meinungen, dass sie sich aus einem Grund versammelten, der quer zu allen politischen Richtungen stand: Sie erkannten sich als Gelbwesten, weil sie den gleichen Alltag teilten, die gleichen Sorgen, die gleichen Probleme, die gleiche RealitĂ€t“.

Den Krieg beenden!

Vortrag von Jürgen Wagner, Politikwissenschaftler und Historiker. Im Vorstand der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V..

Dienstag, 28. MĂ€rz 2023, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Der Krieg in der Ukraine dauert jetzt über ein Jahr. Er wurde durch einen völkerrechtswidrigen Überfall Russlands verursacht und hat sich seitdem zu einem furchtbaren und blutigen Abnutzungskrieg entwickelt. Immer stĂ€rker haben die westlichen Staaten mit Waffenlieferungen an die Ukraine eingegriffen. Wo soll diese Entwicklung enden? Die Gefahr eines atomaren Schlagabtauschs ist real. In der Veranstaltung mit Jürgen Wagner soll es um die Kritik an der westlichen Politik und an der fortschreitenden Militarisierung der Gesellschaft gehen.

9. Oldenburger Filmtag gegen den Krieg

This Rain Will Never Stop Ukr., Lett., D., Katar 2020, 104 Min., O.m.dt.U., R: Alina Gorlova Zu Gast: Quasim Kulug und Christian Katz, StÀdtefreundschaft Oldenburg-Afrin e.V.

Dienstag, 05. Juli 2022, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Der 20-jĂ€hrige Andriy Suleyman wurde als Sohn eines kurdischen Vaters und einer ukrainischen Mutter in Al-Hasaka Syrien geboren. Im Jahr 2012, als Andriy in der 9. Klasse war, floh seine Familie vor dem Bürgerkrieg in Syrien nach Lyssytschansk, die Heimat seiner Mutter in der Ostukraine. Doch kurz nachdem sie ihr neues Leben begonnen haben, holt der Krieg die Familie wieder ein, als plötzlich ein neuer Konflikt in der Ukraine ausbricht. Als Andriy zur Hochzeit seines Bruders nach Deutschland reist, sieht er den Ort, den seine Verwandten als „gelobtes Land“ bezeichnen. Doch anstatt ebenfalls nach Europa zu gehen, zieht es ihn, trotz der zunehmenden Zerstörung und Verwüstung, zurück in seine Heimat, den Nahen Osten.

„Drei zu Eins“ – Teil 3: Kapitalismus

Film: Die Stadt als Beute DE 2015, 82 Min. Regie: Andreas Wilcke Zu Gast: "Alle bleiben wohnen", Bremen

Mittwoch, 01. Juni 2022, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Überall gilt Berlin plötzlich als „the place to be“. Jeder will hier wohnen und viele kaufen sich hier Wohnungen, die verglichen mit „zu Hause“ spottbillig sind. Das sorgt für soziale Spannungen. Der Film begleitet Makler, Investoren und Kaufinteressente bei der SchnĂ€ppchenjagd und Mieter beim Gang durch die Institutionen. Die Zuschauer:innen sind quasi live dabei, wenn im Zeitraffertempo eine ganze Stadt umgekrempelt wird, und sie erhalten eine Ahnung davon, welche Dynamik die Erschließung der Ressource Wohnraum angenommen hat.

„Drei zu Eins“ – Teil 2: Rassismus

Film: Spuren - Die Opfer des NSU DE 2019, 81 Min. Regie: Aysun Bademsoy Zu Gast: Caro Keller, NSU-Watch Berlin

Dienstag, 24. Mai 2022, 19:30 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Zwischen September 2000 und April 2007 wurden acht MĂ€nner mit türkischen Wurzeln, ein griechischstĂ€mmiger Mann sowie eine deutsche Polizistin ermordet. Die Ermittlungen wurden zunĂ€chst ausschließlich im Umfeld der Opfer mit Verdacht auf Drogenhandel und organisierte KriminalitĂ€t geführt. Die Familien der Ermordeten wurden so ein weiteres Mal zu Opfern, diesmal von vorurteilsvoller Stigmatisierung und strukturellem Rassismus. In ihrem Dokumentarfilm begibt sich die türkischstĂ€mmige Regisseurin Aysun Bademsoy auf die Suche nach diesen Spuren und stellt sich dabei die Frage, welcher Prozess diese Verletzungen überhaupt heilen könnte. SPUREN ist ein vielschichtiger Dokumentarfilm, der das Scheitern von Ermittlern und Justiz beleuchtet – und den Angehörigen der Opfer endlich eine Stimme gibt.

„Drei zu Eins“ – Über den Zusammenhang von Sexismus, Rassismus und Kapitalismus. Eine Filmreihe mit GĂ€sten.

Donnerstag, 01. Januar 1970, 00:00 Uhr
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Khabar Lahariya ist die einzige seit vielen Jahren von Dalit-Frauen geführte Zeitung Indiens. Diese „Unberührbaren“ sind noch unterhalb des Kastensystems angesiedelt. Mit wieviel Mut, Beharrlichkeit und gegen alle Widrigkeiten eines gefĂ€hrlichen Redaktionsalltags sie ihren investigativen Journalismus betreiben, verschlĂ€gt uns den Atem. Sie berichten über Vergewaltigungen, die Minenmafia und nehmen die Kandidaten der nationalen Wahlen ins Visier. Nun steht der Wechsel ins digitale Zeitalter an. Ein respektvoll erzĂ€hlter Film – der ebenso einzigartig wie universell ist. Oscar - Nominierung 2022